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Sportanglerverein muss 2009 den Rußweiher wieder abfischen

Eschenbach. (rn) Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika eingeführt, hat er sich vielerorts zur Plage entwickelt: Da der Zwergwels verhältnismäßig anspruchslos ist, besteht die Gefahr, dass er sich in wärmeren Gewässern stark vermehrt. Der Rußweiher ist ein Beleg dafür.

Bei der Herbstversammlung des Sportanglervereins klagte Vorsitzender Martin Schusser: „Der Rußweiher wäre ein hervorragendes Gewässer, wenn es nicht den großen Zwergwelsbestand gäbe.“ Darüber sei mit den Verantwortlichen der Stadt gesprochen worden. Wegen der Zwergwelsplage müsse 2009 der Rußweiher wieder abgefischt werden.

Doch auch Erfreuliches konnte Schusser berichten. So ist der Verein nach dem Heimbau wieder schuldenfrei, wird es 2009 keine Preiserhöhung geben, summierte sich der Fischbesatz 2008 auf 107 Zentner.

In seinem Rückblick auf das Sommerhalbjahr erwähnte der Vorsitzende einen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Fischerprüfung, das Schnupperangeln an Rußweiher und Creußen, das einwöchige Jugendzeltlager im August und die Teilnahme an der 650-Jahr-Feier der Stadt. Die in historische Gewänder gekleideten Angler zeigten Gerätschaften, die sie vom Fischereimuseum Tirschenreuth ausgeliehen hatten.

Die Vorstandssitzungen zu Monatsbeginn mit anschließendem Stammtisch wirken sich nach Schussers Überzeugung positiv auf das Vereinsgeschehen aus. Als Höhepunkt im Jahreslauf bezeichnete er das Fischerfest an der Creußen in Tremmersdorf, das wieder mit dem Königsangeln verbunden war. Die Sieger hießen Alexander Uhl (Fischerkönig) und Karl-Phillip Weiß (Jugendfischerkönig).

Der Vorsitzende berichtete, dass 70 Prozent des Besatzes aus sieben selbst bewirtschafteten Zuchtgewässern stammen. Dem sich daraus ergebenden finanziellen Vorteil stehe ein Mehraufwand an Arbeit gegenüber. Er appellierte an die Mitglieder, sich stärker an Arbeitseinsätzen zu beteiligen. Das An- und Abangeln am Dorfweiher in Filchendorf sei jedes Jahr ein gesellschaftliches Ereignis, zu dem starke Forellen, aber auch Karpfen und Schleien beitragen. „In der Creußen besteht nach wie vor das Problem des hohen Zwergwelsbestandes.“ Positiv wertete es Schusser jedoch, dass in diesem Gewässer die Zander im Kommen sind und in die Haidenaab fangfähige Bachforellen gesetzt wurden.

Wegen starker Verschlammung habe man den Neuweiher bei Neustadt am Kulm nach elf Jahren wieder abgefischt und nicht wieder angedämmt, damit er über den Winter ausfrieren könne. Schusser versicherte, alle entnommenen Fische würden im Frühjahr zurückgesetzt. Am Vorbereitungslehrgang auf die Fischerprüfung 2009 nehmen bisher 25 Angelinteressenten teil. Anmeldungen sind laut Schusser noch möglich.

(Quelle: Oberpfalznetz)